Falls einer deiner Freunde oder eine andere Person durch Drogenkonsum in eine psychische oder körperliche Notsituation gerät, nimm sofort Kontakt auf und bleibe vor Ort. Um einen Notfall richtig einzuschätzen, kann es wichtig sein, schnell ärztliche Hilfe zu holen (Ärzte haben Schweigepflicht). Im weiteren Text sind ein paar Erste-Hilfe-Empfehlungen beschrieben:
Falls die/der betroffene angespannt, ängstlich, panisch ist: Bringt euch an einen ruhigen Ort mit wenig licht, Geräuschen und wenigen Menschen und sorge für frische Luft. Öffne enge Kleidung, hab Geduld und verbreite keine Panik. Rede beruhigend und bleibe immer in der Nähe. Bei zu schneller Atmung versuche eine ruhige Atmung anzuleiten, vier Sekunden einatmen und sechs Sekunden ausatmen.
Falls die/der betroffene überhitzt/austrocknet: Warnsignale sind Krämpfe, Schwindel, Ohnmachtsgefühle, Kopfschmerzen und plötzliche Müdigkeit. Bringe die Person an einen kühlen Ort. Reiche Wasser oder ein Süßgetränk (ohne Koffein) und beruhige die Person. Falls keine Besserung eintritt, ruf den Notarzt und bleib immer in der Nähe, bis der Notarzt eintrifft. Bei Kreislaufproblemen (blasse, nasse Haut, schneller Puls) solltest du die Beine die/der betroffenen Person hochlagern.
Falls Bewusstlosigkeit droht: Rufe sofort den Notarzt (Notruf 112)! Bringe sie/ihn in die stabile Seitenlage und sprich mit ihr/ihm. Entferne alle Gegenstände, die irgendwie behindern können, also z. B. enge Kleidung, Kaugummi oder Zahnersatz. Verabreiche Getränke, am besten Wasser, von Koffein wird abgeraten.
Falls die Person bewusstlos ist: Prüfe durch lautes ansprechen und sanftes Rütteln an der Schulter, ob die Person ansprechbar ist. Wenn die Person nicht reagiert: Lege sie auf den Rücken und mache die Atemwege durch Überstrecken des Halses und Anhebens des Kinns frei. Kontrolliere die Atmung über Bewegung des Brustkorbs. Entscheide, ob die Person normal atmet. Wenn die Person nicht oder nicht normal atmet: Rufe um Hilfe und wähle 112. Es kann wichtig sein, dem Notarzt genau zu erzählen, ob die/der Betroffene Drogen konsumiert hat (falls bekannt) und - wenn vorhanden - Reste der Substanz mitzugeben. Leite Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) ein (auch wenn du sie nicht gelernt hast): Die HLW gilt als wichtigste Maßnahme, noch vor der Beatmung: Drücke nun bei einer Kompressionsfrequenz von mindestens 100/Min., bei mindestens 5 cm Kompressionstiefe. Nehme den Druck nach jeder Kompression weg, ohne den Kontakt zur Brust zu verlieren. Druck- und Entlastungsdauer sollten gleich sein. Unterbreche die Wiederbelebung nicht, bis: professionelle Hilfe eingetroffen ist und die betroffene Person übernimmt oder die Person aufwacht, sich bewegt, die Augen öffnet oder normal zu atmen beginnt oder du erschöpft bist.
Diese Anleitungen können aber den Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses nicht ersetzen.
Solltet Ihr sehen, dass Ihr Hilfe benötigt, dann zögert nicht und meldet euch bei den Kooperationspartner oder bei unseren Präventionsbeauftagten im Verein.
Integrative Suchtberatung Mitte, Caritas Berlin e.V.
Große Hamburger Str. 18
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